Zu Besuch bei Landrat Sven Hinterseh: Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg Dieter Ziesel
Der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg Dieter Ziesel besuchte jetzt gemeinsam mit Abteilungsdirektor Jürgen Eisenmann im Rahmen seiner Kreisbereisung den Schwarzwald-Baar-Kreis. Als Leiter der fachlichen Aufsichtsbehörde besichtigte er das Vermessungs- und Flurneuordnungsamt des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis in Donaueschingen. Landrat Sven Hinterseh begrüßte Dieter Ziesel und Jürgen Eisenmann zudem im Kreishaus in VS-Villingen. Gemeinsam übergaben sie den ersten Bewilligungsbescheid in Höhe von 593.036,75 Euro an den Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft des Flurbereinigungsverfahrens Furtwangen-Rohrbach/Schönenbach, Björn Linhard und dessen Stellvertreter Horst Kern sowie Christian Marzahn, Bauamtsleiter der Stadt Furtwangen. Damit ist die erste Ausbautranche finanziell gesichert und der Ausbau kann im Frühjahr 2026 beginnen. Sie umfasst Kosten in Höhe von 700.655 Euro.
Insgesamt ist vorgesehen, dass Maßnahmen mit Kosten von 5,741 Millionen Euro durchgeführt werden. Für diese Kosten sind Fördergelder von zirka 4,88 Millionen Euro eingeplant. Die gesamte Umsetzung erfolgt in mehreren Jahres-Tranchen.
Das Flurbereinigungsverfahren Furtwangen-Rohrbach/Schönenbach umfasst eine Gesamtfläche von rund 2.065 Hektar, rund 390 Flurstücke und etwa 160 Eigentümer. Ziele dieses sogenannten Schwarzwaldverfahrens sind die Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, sowie die Erhaltung und Förderung der charakteristischen Kulturlandschaft des Schwarzwaldes. Dazu sollen die außerhalb von Wohngebieten liegenden Hofstellen durch ganzjährig befahrbare und schneeräumbare Wege erschlossen werden. Zudem soll die Bewirtschaftung der Feld- und Waldflächen durch geeignete Wege erleichtert und möglichst auf Dauer sichergestellt werden.
Neben dem Ausbau von zirka 26,5 Kilometern Wege, der zur Schonung von Landschaft und Umwelt weitestgehend auf vorhandenen Trassen erfolgt, werden auch geeignete Ausgleichsmaßnahmen, wie verschiedene Pflanzungen, die Anlage von Saum- und Randbereichen an Waldrändern oder die Ausstockung kleinerer Waldflächen in Kaltluftzonen realisiert. Durch geeignete Erholungsmaßnahmen soll außerdem die Landschaft als Erholungsraum künftig besser nutzbar sein. Hierzu werden neben einem Wanderparkplatz auch mehrere Teiche und Tümpel angelegt.