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07.04.2025

Waldpflanztage 2025: Erfolgreicher Abschluss mit Pflanzung der Roteiche, dem Baum des Jahres

Die Waldpflanztage im Schwarzwald-Baar-Kreis fanden ihren Abschluss mit der Pflanzung einer Roteiche am Bräunlinger Waldmuseum. Die Roteiche ist der Baum des Jahres 2025. Vorangegangen war eine Woche mit zahlreichen Pflanzaktionen im Landkreis, die durch das Kreisforstamt und seine Försterinnen und Förster organisiert wurden. Etliche Freiwillige packten bei den verschiedenen Aktionen tatkräftig mit an, um die heimischen Wälder zu bereichern und zu stärken.

„Unser Anliegen war es, mit den Waldpflanztagen die oft verborgene Tätigkeit des Baumpflanzens, das durch die Forstwirte jährlich erfolgt, hervorzuheben und für viele sichtbar zu machen“, so Frieder Dinkelaker. Bereits in den letzten Wochen konnte auf den Social Media Kanälen des Landratsamtes verfolgt werden, wie die Bäume angeliefert wurden oder wie ein Baum im Wald gepflanzt wird. Landrat Sven Hinterseh betonte die hohe Bedeutung der Wälder im Schwarzwald-Baar-Kreis. „Kommunale und private Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer tragen eine hohe Verantwortung bei der Entwicklung und Pflege ihrer Wälder“, erläuterte Landrat Sven Hinterseh. „Verstärkt durch den Klimawandel ist es eine sehr anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe, den verschiedenen Ansprüchen an den Wald gerecht zu werden. Uns als Landkreis ist es wichtig, die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bei Entscheidungen vor Ort zu unterstützen.“

Die Roteiche wurde bewusst unweit des Bräunlinger Waldmuseums gepflanzt. Der Ort wird häufig von Kindergartengruppen und Schulklassen besucht und soll in Zukunft für diese Ansprüche weiterentwickelt und gestaltet werden. Einen Einblick in das Waldmuseum, das über die letzten Jahre hinweg einige Veränderungen in Licht, Gestaltung und Ambiente bekam, gewährten die Revierförster Reinhard Merz und Tom Ekert. „Wir freuen uns, dass die Roteiche an einem so aktiven Ort gepflanzt wird und in Zukunft den Gruppen, die hier den Bräunlinger Wald erkunden, an sonnigen Tagen Schatten spendet“, so Micha Bächle, Bürgermeister von Bräunlingen.

Bevor tatsächlich angepackt wurde, waren allerdings die Kinder der Bärenklasse von Bräunlingen im Mittelpunkt. Sie hatten mit Moosen, Ästen, Herbstblättern und vielem mehr Bäume auf den Waldboden gelegt und präsentierten diese Kunstwerke den Anwesenden. Dann ging es gemeinsam los: Gegenseitig führte man sich blind an einen Baumstamm, musste diesen ertasten, um ihn dann sehenden Auges wiederzufinden. Nach dieser kleinen Auflockerung ging es dann tatsächlich an das Pflanzen der Roteiche. Auch hier waren die Kinder bereits im Vorfeld tätig gewesen: Bunt gestaltete Pfähle, die nach der Pflanzung der Roteiche Halt bei Wind geben sollen, wurden befestigt. „Die Roteiche ist ein prächtiger Baum, der gerade im Herbst mit roten Blättern ein Hingucker ist. Er steht aber auch im Zeichen des Klimawandels für die Anpassungsfähigkeit unserer Wälder“, erläuterte Rudolf Fluck, Vorsitzender des Kreisverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und Bürgermeister in Mönchweiler. „Es war großartig zu sehen, wie interessiert und einfühlsam die Kinder mit der Natur umgingen“. Solche Erlebnisse sind entscheidend, um den nächsten Generationen den Wert des Waldes näherzubringen, bestätigt auch Melanie Olfert als freie Waldpädagogin und Mitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).