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Quellenland History - Geschichtspreis Schwarzwald-Baar-Kreis erstmals verliehen

Erstmals hat der Schwarzwald-Baar-Kreis den Geschichtspreis Quellenland History verliehen. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Schwarzwald-Baar-Kreises wurde der Preis ausgelobt. Es gab gleich drei erste Preise. Diese erhielten Marielle Kohler, Eleah Mohry, beide St. Ursula-Schulen sowie Lisa Marie Schlenker von der Zinzendorfschulen mit einer Prämie von 150 Euro.

Weitere Preise mit je 100 Euro gingen an:

Dominik Auer, St. Ursula-Schulen

Simon Josef Brüderle, St. Ursula-Schulen

Eric Köhler, David-Würth-Schule

Jonas Kuttruff, St. Ursula-Schulen

Femi Scheyerle und Anna-Paulina Flöß, St. Ursula-Schulen

Julius Schleicher, St. Ursula-Schulen

Chiara Spitz, St. Ursula-Schulen

Sonderprämierungen erhielten die Schulklassen 7 c der Lucian-Reich-Schule und die Klasse 4 a der Warenbergschule mit je 175 Euro.

Insgesamt 61 Beiträge gingen beim Kreisarchiv ein, so dass die Jury mit Susanne Cortinovis-Piel, Leiterin des Staatlichen Schulamts Donaueschingen, Clemens Joos, Leiter des Kreisarchivs und Klaus Nagel vom Heimat- und Gewerbeverein Triberg ordentlich Arbeit hatten.

Landrat Sven Hinterseh freute sich über die überwältigende Resonanz: „Unser Ziel war es, mit dem Geschichtspreis vor allem Kinder und Jugendliche anzusprechen, so dass sie sich mit ihrer Heimat, dem Schwarzwald-Baar-Kreis und seiner Geschichte auseinandersetzen. Ich bin nicht nur von der Vielzahl der Bewerbungen, sondern vor allem auch von der Qualität der Beiträge sehr beeindruckt und begeistert.“

Als Preis wurde eine Prämie von insgesamt 1.500 Euro ausgeschrieben.

Bei den Beiträgen konnten die Teilnehmenden wählen, welches Thema sie bearbeiten wollen. Zur Auswahl standen fünf Themenbereiche:

  • Der Schwarzwald-Baar-Kreis und die Geschichte meiner Heimatgemeinde
  • Römer, Kelten und Alamannen im Gebiet des heutigen Schwarzwald-Baar-Kreises
  • Landwirtschaft früher und heute im Schwarzwald-Baar-Kreis
  • Der Schwarzwald-Baar-Kreis als Uhrenland
  • Der Schwarzwald-Baar-Kreis – eine Wirtschaftsregion

Zu jedem der Themen gingen Bewerbungen ein. Besonders interessant war das Thema „Der Schwarzwald-Baar-Kreis als Uhrenland“. Je nach Altersgruppe gab es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für die Klassenstufen 1 bis 4, die Klassenstufen 5 bis 9 sowie die Klassenstufen 10 bis 13.

Die Aufgaben bauten aufeinander auf. Die Jüngeren bearbeiteten eine, die Älteren zwei und die Ältesten alle drei Komponenten. In der Bearbeitung der Aufgaben waren die Teilnehmer völlig frei. So gingen Beiträge in Wort und Bild, als elektronische oder Poster-Präsentation, in Form von digitalen Audio-(Podcast) oder Videoformaten ein. Entscheidend war, dass die Teilnehmer eine eigenständige Leistung zur Geschichte ihrer Heimatregion erarbeiten.

Teilnehmen konnten Kinder und Jugendliche, die im Schwarzwald-Baar-Kreis wohnen, zur Schule gehen oder in Ausbildung sind.

Hintergrundinfos:

Zum 1. Januar 1973 entstand der neue Kreis, der vor allem aus Gebietsteilen der früheren Landkreise Donaueschingen und Villingen gebildet wurde. Vorausgegangen war die große Gemeindereform in Baden-Württemberg, die in unserem Bereich aus zuvor über 90 selbstständigen Gemeinden 20 neue entstehen ließ. Die neuen Einheiten sollten effizienter und leistungsfähiger
sein und dem Umstand Rechnung tragen, dass die Menschen mobiler geworden waren und auch die Verwaltungsräume größer werden konnten.
Inmitten des Schwarzwald-Baar-Kreises liegt die 1972 neu gebildete Stadt Villingen-Schwenningen, die zugleich als Oberzentrum eine zentrale Funktion für die ganze Region Schwarzwald-Baar-Heuberg einnimmt.

Vor etwa zehn Jahren hat sich der Schwarzwald-Baar-Kreis den Namenszusatz „Quellenland“ beigelegt. Unser Landkreis ist ein wirkliches Quellenland, weil hier mit Donau und Neckar zwei große Flüsse Europas entspringen, und auch viele Schwarzwaldhöfe besitzen bis heute eine eigene Quelle. Im übertragenen Sinn sind aber auch die Quellen gemeint, aus denen unser Zusammenleben schöpft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt, die Erhaltung unserer einmaligen Kulturlandschaft, das Vorhandensein einer leistungsfähigen und stabilen Wirtschaft, zukunftsorientierte Schulen und eine gute medizinische Versorgung. Zu diesen Quellen unseres Daseins gehört auch unsere Geschichte: Unzählige Relikte, Bauten, Denkmale, Wappen, Bräuche, Erzählungen, Neckereien aus der Vergangenheit sind in unserem Umfeld präsent und nur, wenn wir sie kennen, wenn wir sie deuten können; wenn wir wissen, wie das, was ist, so geworden ist und warum es so geworden ist; wenn wir wissen, wo wir herkommen, haben wir eine Chance, unsere Heimat und uns selbst zu verstehen. Und das gilt ganz unabhängig davon, ob die Großeltern schon im Schwarzwald-Baar-Kreis gewohnt haben oder irgendwo ganz anders.

03.05.2023