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15.09.2023

Naturschutzgroßprojekt Baar wird ausgezeichnet als hervorragendes Beispiel der UN-Dekade

Im Rahmen des UN-Dekade-Projektwettbewerbs zeichnen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus.

Das Naturschutzgroßprojekt Baar (NGP Baar) wurde als besonders positiver Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen der Moore und Feuchtgebiete und ihrer biologischen Vielfalt und damit als „Hervorragendes Beispiel der UN-Dekade“ gewertet. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Dies ist eine weitere Bestätigung der Wichtigkeit und der Erfolge des Naturschutzgroßprojektes Baar“, so Projektleiter Thomas Kring.

Auf den rund 4.300 Hektar Fördergebietsflächen werden naturschutzfachliche Maßnahmen durchgeführt. Zum einen mit dem Ziel, die Wald-, Trocken- und Feuchtlebensräume für den Arten- und Biotopschutz und den Biotopverbund zu sichern, zum anderen wird aber auch die qualitative und quantitative Verbesserung von bedeutsamen Lebensräumen angestrebt. Damit leistet das Naturschutzgroßprojekt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität, also der biologischen Vielfalt. Zudem wird das NGP Baar durch den Schutz alter Wälder und von Mooren, durch die Renaturierung entwässerter Moore und Feuchtgebiete, sowie die Nutzungsextensivierung auf Moorstandorten, einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Region leisten.

Zusammengefasst lassen sich Entwicklungsziele des NGP Baar wie folgt formulieren: Sicherung und Optimierung von Flächen für den Arten- und Biotopschutz, Förderung des Biotopverbundes auf der Baar und zu den angrenzenden Gebieten sowie aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

Hintergrundinformationen zum Naturschutzgroßprojekt Baar

Aufgabe von Naturschutzgroßprojekten ist es, besonders schützenswerten Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum zu sichern und ihnen die Möglichkeit zu schaffen, sich besser auszubreiten. Das NGP Baar ist eins von rund 90 Großprojekten in Deutschland, die mit dem Förderprogramm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ vom BMUV gefördert werden. Es sind Natur- und Kulturlandschaften, die sowohl national als auch international extrem wertvoll für den Naturschutz sind.

Finanziert wird das NGP Baar zu 75 % mit Mitteln des BMUV, 15 % vom Ministerium für Umwelt, Klima, und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) und die restlichen 10 % leisten der Schwarzwald-Baar-Kreis und der Landkreis Tuttlingen. Beteiligt über die gesamte Fördergebietskulisse sind insgesamt neun Kommunen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sowie die Stadt Geisingen aus dem Landkreis Tuttlingen.

Das NGP Baar betreut 17 Fördergebiete – von Königsfeld im Norden bis Blumberg im Süden und Geisingen im Osten. Es sorgt dafür, dass Lebensräume erhalten und aufgewertet werden. Ebenso, dass Tiere von einer Fläche zur nächsten wandern können. Das ermöglicht ihnen neue Biotope zu besiedeln, was angesichts des Klimawandels extrem wichtig ist.

Start für das NGP Baar war im Jahr 2013. Von 2013 bis 2018 lief die Planungsphase, 2018 startete die zehnjährige Umsetzungsphase. Der Sitz des NGP Baar ist im Umweltzentrum Schwarzwald Baar Neckar auf der Möglingshöhe, Neckarstraße 120, 78056 VS-Schwenningen. Informationen rund um das Projekt gibt es unter www.ngp-baar.de