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14.11.2023

Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis: Aktuelle Infos zum Hochwassergeschehen im Landkreis

Seit Sonntag, 12. November regnet es durchgehend. Die Mitarbeiter des Amtes für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis haben deshalb die Entwicklung Hochwassersituation besonders im Blick. Aktuell sind die Pegel gestiegen. Laut Prognose sollen die Niederschläge jedoch wieder abnehmen, so dass sich die Lage wieder entspannen wird.

„Aufgrund der seit Sonntag gefallenen ergiebigen Niederschläge führen die Gewässer im Einzugsgebiet der Oberen Donau Hochwasser. Die Böden sind durch die Niederschläge der vergangenen Tage stark gesättigt. Der Niederschlag wird somit zu einem großen Teil in den Fließgewässern abgeführt“, so berichtet Carla André, Leiterin des Sachgebiets Gewässer und Boden.

Der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens liegt im Einzugsgebiet der Breg, wobei vor allem die kleineren Zuflüsse verstärkt Hochwasser führen. Der Pegel im Urachtal zeichnete am Dienstag, 14. November frühmorgens eine Abflussspitze von zirka 9,8 Kubikmeter pro Sekunde auf. Das entspricht ungefähr einem 5-jährlichem Hochwasser, also einem Ereignis, das statistisch alle fünf Jahre zu erwarten ist.

Am Bregpegel in Hammereisenbach wurde der Grenzwert des Voralarms von 150 Zentimeter gegen 2 Uhr in der Nacht vom Dienstag, 14. November erreicht. Um 6 Uhr morgens ist aufgrund des weiterhin ansteigenden Hochwasserpegels das Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen kurzzeitig in den Einstau gegangen. Die erste Hochwasserspitze wurde an der Breg in Hammereisenbach mit einem Wasserstand von 165 Zentimeter um 7 Uhr erreicht. Seither nehmen die Abflüsse wieder ab.

Für die Nacht vom Dienstag, 14. auf Mittwoch 15. November wird gegen 0 Uhr aufgrund der weiterhin ergiebigen Niederschläge eine zweite Hochwasserspitze erwartet. Diese wird in der Größenordnung der ersten Hochwasserspitze gleichen. Der Abfluss wird somit über dem eines 2-jährlichen Hochwassers liegen, jedoch noch unterhalb eines 5-jährlichen Hochwassers.

Die Grenzwerte für den Hochwasseralarm werden somit voraussichtlich nicht erreicht. Der Grenzwert des Voralarms wird voraussichtlich am 15. November mittags wieder unterschritten. Eine Straßensperrung beim Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen ist nach der aktuellen Lageeinschätzung (Stand: 14. November 2023, 15 Uhr) nicht erforderlich.

„Das Hochwassergeschehen nimmt in der Intensität weiter flussabwärts merklich ab. An der Breg in Donaueschingen wird der Abfluss eines 2-jährlichen Hochwassers nur knapp überschritten. Die Brigach führt in Donaueschingen aktuell einen Abfluss von zirka 37 Kubikmeter pro Sekunde und erreicht somit nicht die Abflusswerte für ein 2-jährliches Hochwasser. Auch in der Prognose für die nächsten Tage ist an der Brigach nicht mit höheren Abflüssen zu rechnen“, so Carla André.