Netzwerk Nachbarschaftshilfen trifft sich in Unterkirnach - Wohnortnahe, gemeinschaftliche und vernetzte Hilfe im Schwarzwald-Baar-Kreis
Rund 35 Vertreterinnen und Vertreter der bürgerschaftlich getragenen Nachbarschaftshilfen des Schwarzwald-Baar-Kreises sind zu einem Austausch mit dem Gemeindehilfe-Verein Unterkirnach zusammengekommen. Gastgeber war der Verein selbst, der in Unterkirnach seit Jahren Angebote sowohl in der frühkindlichen Bildung als auch in der Seniorenarbeit etabliert hat. Organisiert wurde das Treffen durch die Stabsstelle Sozialplanung des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis. Ziel dabei war es, die Strukturen der Altenhilfeplanung im Kreis weiter zu stärken, Erfahrungen zu teilen und neue Projekte anzustoßen. Dabei standen die drei Leitgedanken „wohnortnah – gemeinschaftlich – vernetzt“ im Mittelpunkt.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis verfolgt der Landkreis in seiner Altenhilfeplanung ein mehrgleisiges Konzept. Zum einen werden lokale Pflegebündnisse etabliert und zum weiteren ein Netzwerk mit Nachbarschaftshilfen initiiert. Die lokalen Pflegebündnisse dienen der Vernetzung von Kommunen, professionellen Akteuren in und um die Pflege, stationären Einrichtungen, Hausärzten und ehrenamtlichen Unterstützern. Das Netzwerk Nachbarschaftshilfen wurde 2023 gegründet, um bürgerschaftliches Engagement im Alltag von Seniorinnen und Senioren sowie Familien zu bündeln. Gestartet wurde das Projekt mit neun Nachbarschaftshilfen. In der Zwischenzeit ist die Anzahl auf 17 angewachsen und weitere sind in der Gründung.
„Das schöne dabei ist, dass bestehende Initiativen Patenschaften für Neugründungen übernehmen und gemeinsam Handlungsempfehlungen und einheitliche Qualitätsstandards erarbeiten“, erklärt Susanne Maier von der Stabsstelle Sozialplanung des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis. Es finden vier Netzwerktreffen im Jahr an wechselnden Orten im Landkreis statt, wobei die Gastgeber jeweils ihre Angebote als Best Practice präsentieren.
Beim Treffen in Unterkirnach wurden nach einer Begrüßung durch den Vorstand des Gemeindehilfe-Vereins zwei Imagefilme gezeigt. Zudem informierte Susanne Maier über aktuelle Entwicklungen im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie über die Anforderungen an die Gefährdungsbeurteilung in Nachbarschaftsprojekten. Den Abschluss bildeten Kleingruppen-Diskussionen zu Themen wie Generationsübergreifende Angebote, Ehrenamtsgewinnung und organisatorische Vernetzung. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch und dem Knüpfen neuer Kontakte.
„Die Nachbarschaftshilfe stärkt das Gemeinschaftsgefühl und erleichtert älteren Menschen wie Familien den Alltag erheblich“, so Susanne Maier. „Durch die enge Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und der Kommunalverwaltung entstehen nachhaltige, passgenaue Lösungen für ein lebenswertes Miteinander vor Ort.“
Weitere Infos zum Netzwerk Nachbarschaftshilfen Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es bei der Stabsstelle Sozialplanung des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis, Susanne Maier, Telefon: 07721 913-7223 oder Mail: s.maier@lrasbk.de