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Gassanierung Deponie Hüfingen

Klimaschutzprojekt In-situ-Stabilisierung der Deponie Hüfingen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI)

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Projekt: In-situ-Stabilisierung der Deponie Hüfingen
Förderkennzeichen: 03K13530/67K13530
Laufzeit: 1.5.2020 bis 31.07.2023

Vorhaben

Das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis hat bis 2005 die mittlerweile stillgelegte Deponie Hüfingen betrieben. Die damals aus Privathaushalten, Gewerbebetrieben und Kläranlagen abgelagerten Abfälle enthalten biologisch abbaubare Anteile, bei deren Abbau Deponiegas und belastetes Deponiesickerwasser entstehen. Das Deponiegas enthält unter anderem das klimaschädliche Methan. Da es als etwa 28mal klimaschädlicher als Kohlendioxid gilt, muss es erfasst und behandelt werden.

Um die Bildung von Sickerwasser zu unterbinden und um das Gas nicht in die Atmosphäre gelangen zu lassen, wird die Deponie 2021 mit einer endgültigen Oberflächenabdichtung versehen.
Im Zuge dieser Maßnahme wird das bestehende Entgasungssystem mit einer finanziellen Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) optimiert und erweitert.

Förderung NKI BRD
Förderung NKI BRD


Folgende Maßnahmen werden gefördert:

Bau von 6 zusätzlichen Gasbrunnen
Durch langjährige Messungen auf dem Deponiekörper und an den Gasbrunnen konnten Bereiche eingegrenzt werden, die noch besonders viel Methan erzeugen. In diesen Bereichen werden insgesamt 6 neue Gasbrunnen gebaut. Dies erhöht den Gaserfassungsgrad deutlich.

Aufrüstung der Schwachgasbehandlungsanlage e-flox
Die Schwachgasbehandlungsanlage e-flox wird mit neuen Brennern auf Metallbasis ausgerüstet. Durch diese Veränderung wird es möglich, Deponiegas mit niedrigen Methangasgehalten bis 3 Volumenprozent thermisch zu behandeln. Dadurch können zusätzliche Methananteile beseitigt werden.

Flächige Deponiegaserfassung im Altbereich
Im Altbereich der Deponie gibt es diffuse Gasaustritte, die aus technischen Gründen nicht mit Gasbrunnen erfasst werden können. Diese Gasaustritte werden künftig durch eine flächige Gasdrainage erfasst. Dadurch werden die Emissionen verringert.

Modernisierung der bestehenden Deponiegasbrunnen
Die bestehenden Gasbrunnen werden mit besseren Installationen versehen. Dadurch lässt sich die Absaugleistung der Gasbrunnen genauer einstellen.
Diese Maßnahmen haben eine Erhöhung des Gaserfassungsgrades zum Ziel. Dabei wird die Deponie gezielt übersaugt, so dass kontrolliert Luftsauerstoff eintritt. Dadurch werden die Abbauprozesse im Deponiekörper beschleunigt und die Abfälle stabilisiert. So findet eine sogenannte In-Situ-Stabilisierung der organischen Abfälle statt. Dies verringert den Nachsorgezeitraum, in dem Deponiegas abgesaugt werden muss.

Projektbeteiligte

  • Landratsamt Schwarzwald–Baar–Kreis
  • Amt für Abfallwirtschaft, Villingen–Schwenningen
  • Sweco GmbH, Mainz
  • contec Ingenieurgesellschaft für Energie und Umwelttechnik mbH, Herrenberg
  • Greiner Ingenieure GmbH, Donaueschingen
  • J. Friedrich Storz Verkehrswegebau GmbH & Co. KG, Tuttlingen
  • Geiger Umweltsanierung GmbH & Co. KG, Oberstdorf
  • Projektträger Jülich   PtJ: Klimaschutzprojekte im kommunalen Umfeld
    ab 01.01.2022 Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) GmbH