Kreisforstamt weist auf Reitregeln im Wald hin
Die Wälder um Bad Dürrheim laden viele Menschen zur Erholung ein. Ob zum Wandern, Spazieren oder hoch zu Ross: Viele sind täglich anzutreffen. In letzter Zeit wurde allerdings beobachtet, dass Reiterinnen und Reiter auch abseits der Waldwege unterwegs waren. Wege, die für die Holzernte mitten durch den Wald führen oder auch schmale Pfade, die für Spazierende gedacht sind, weisen Reitspuren auf. „Die schmalen Pfade sind einladend und ein naturnahes Walderlebnis. Treffen allerdings Fußgänger und Reiter aufeinander, gibt es so gut wie keine Ausweichmöglichkeiten – zumal es nicht erlaubt ist diese zu bereiten“, beschreibt Matthias Berger die Situation.
Aber was dürfen Reiter oder Reiterin im Wald und was nicht? Grundsätzlich darf man sich zu Ross im Wald bewegen, allerdings nur auf Wegen, die mindestens eine Breite von drei Metern haben. Sie haben besondere Rücksicht auf andere Waldbesuchende zu nehmen, die beispielsweise zu Fuß unterwegs sind. Das Tempo bei einer Begegnung mit anderen Waldbesuchenden anzupassen, zeugt von Rücksichtnahme. Gleichzeitig schont es den Boden, der gerade bei nasser Witterung schneller beschädigt wird. Wünschenswert wäre auch, wenn die Pferdeäpfel weggeräumt würden: Diese an den Wegrand oder ins Gebüsch zu schieben, reiche dabei völlig aus.
„Wir wollen niemanden des Waldes verweisen“, so Matthias Berger, Revierförster in Bad Dürrheim. „Wir erwarten allerdings, dass sich Waldbesuchende an die Regeln halten – ganz egal ob zu Fuß oder auf dem Pferd“.
Abseits der Wege unterwegs zu sein, bedeutet gerade für die Wildtiere ein höheres Stresslevel. Auch für die Pferde sind breite Wege sicher entspannter als die enge Begegnung mit Hund oder Mensch auf schmalen Wegen. Man hoffe, dass sich Besuchende den Tieren und der Natur zuliebe entsprechend anpassen und sich mit Rücksichtnahme im Wald bewegen.