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Projekt "Hochwassergefahrenkarte BW"

Wie die Karte entsteht

Um Hochwassergefahrenkarten zu erstellen, benutzen Ingenieurbüros Geländemodelle, in denen der Hochwasserablauf simuliert werden kann. In den Modellen sind neben den Geländehöhen alle Bauwerke wie zum Beispiel Brücken, Wehre und bestehende Hochwasserschutzeinrichtungen enthalten, die den Abfluss beeinflussen können. Die simulierten Hochwasserabflüsse basieren auf speziellen hydrologischen Daten und Statistiken. Anschließend werden die berechneten Ergebnisse mit der Ortskenntnis und den Erfahrungswerten der Kommunen und den Landratsämtern abgeglichen und bei Bedarf korrigiert.

Was die Karte zeigt

Die Hochwassergefahrenkarte zeigt die Überschwemmungsflächen und -tiefen, wenn ein Fluss bei unterschiedlich wahrscheinlichen Hochwasserabflüssen über seine Ufer tritt. Weiter zeigt die Karte bestehende Hochwasserschutzeinrichtungen und die Einstau-Situation der Brücken bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis. Andere Ursachen von Überschwemmungen, wie wild abfließendes Oberflächenwasser bei Starkregen oder die Überlastung des Kanalsystems sind hierbei nicht berücksichtigt.

Wie endgültig sind die Karten?

In den Hochwassergefahrenkarten wird der aktuell beste Kenntnisstand über die Hochwassergefahr bekanntgegeben. Es kann jedoch sein, dass nicht alle kleinräumigen Gegebenheiten in den Geländemodellen korrekt dargestellt sind. Außerdem können Bautätigkeiten, Hochwasserschutzmaßnahmen, Brücken oder andere Veränderungen des Geländes die Überschwemmungssituation verändern. Die Karten sollen daher alle sechs Jahre fortgeschrieben werden. Wenn im Zweifelsfall eine fachlich fundierte Überprüfung ergibt, dass die Überflutungsfläche größer oder kleiner ist, als in den Karten dargestellt, gelten die neueren (und besseren) Erkenntnisse.

Der aktuelle Stand im Schwarzwald-Baar-Kreis

Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind die Hochwassergefahrenkarten seit Ende Januar 2016 fertiggestellt. Die fertiggestellten Karten wurden offiziell vom Landratsamt bekanntgemacht und ausgelegt. Die Papierversion der Karten kann seither bei den Gemeinden und im Landratsamt eingesehen werden.

Weitere Infos:

»Die eigene Hochwasserbetroffenheit prüfen«